Unberührte Natur

„Menschengemachter Klimawandel wirkt mitunter da am verheerendsten, wo praktisch nie ein Mensch hinkommt. Das zeigt, wie sehr alles mit allem zusammenhängt. Und wie wichtig es ist, sich beim Klimaschutz breit aufzustellen. Mit sektorenübergreifenden Lösungen, aber auch mit politischem und gesellschaftlichem Engagement.“

Michael

Klimaneutralität bis 2050 – nur mit uns

Lange haben beim Thema Klimaschutz alle nur von Energie und Verkehr geredet. Mit dem Green Deal der EU wird endlich berücksichtigt, wie sehr das Gelingen einer europaweiten Klimaneutralität bis 2050 von der Kreislaufwirtschaft abhängt. Auch und gerade weil wir besonders erfolgreich darin sind, unsere Emissionen zu reduzieren.

Bereits zwischen 1990 und 2010 hat sich der durch die Kreislaufwirtschaft bedingte Treibhausgasausstoß um 70 Prozent verringert. Bis 2030 werden es nach Schätzungen des Bundesumweltministeriums 91 Prozent sein. Zum Vergleich: Insgesamt ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase in Deutschland zwischen 1990 und 2014 um nur 27 Prozent zurückgegangen.1 Was die Kreislaufwirtschaft aber vor allem zum entscheidenden Faktor macht, ist, dass sie auf nahezu alle anderen klimarelevanten Branchen einwirkt.

Durchdringungseffekt beim Klimaschutz

Sektor Energie

Beitrag der Kreislaufwirtschaft: klimaschonende Energieerzeugung aus Abfall

Sektor Verkehr

Beitrag der Kreislaufwirtschaft: alternative Kraftstoffe, Recyclinglösungen im Bereich E-Mobilität

Sektor Industrie

Beitrag der Kreislaufwirtschaft: Closed-Loop-Lösungen, Bereitstellung Recyclingrohstoffe

Sektor Gebäude

Beitrag der Kreislaufwirtschaft: Ersatzbaustoffe auf Recyclingbasis, klimaschonende Reststoffverwertung

Großes Kino im Namen des Klimaschutzes –
präsentiert von REMONDIS

Politisches und gesellschaftliches Engagement

REMONDIS im Speziellen und die Kreislaufwirtschaft im Allgemeinen waren sich immer schon ihrer Rolle und Verantwortung hinsichtlich der Klimaschutzthematik bewusst. Dementsprechend setzen wir uns seit Jahrzehnten dafür ein, dass Themen wie Ressourcenschonung und THG-Reduzierung in Politik und Gesellschaft die notwendige Aufmerksamkeit bekommen. Tatsache ist, dass die Wirkmächtigkeit der Kreislaufwirtschaft nicht allein in unserer Hand liegt. Die innovativsten Recyclingtechnologien können ihr Klimaschutzpotenzial nicht entfalten, wenn es aufgrund fehlender politischer Leitlinien keine Abnehmer von Recyclingrohstoffen gibt oder Wertstoffe durch mangelhafte Erfassung von vorneherein für die Aufbereitung verloren gehen.

Unter anderem deshalb sehen wir es auch als unsere Aufgabe an, schon Kinder und Jugendliche für den richtigen Umgang mit Wertstoffen zu sensibilisieren. Hierfür haben wir vor über zehn Jahren das inzwischen mehrfach ausgezeichnete Bildungsprogramm DIE WERTSTOFFPROFIS ins Leben gerufen.

Wo geht’s hier Richtung Klimaschutz? Als Babypinguin muss man kein Verständnis dafür entwickeln, warum Treibhausgasemission schlecht fürs Klima sind. Da möchte man einfach nur in einem intakten antarktischen Lebensraum großwerden. Wir Menschen hingegen sollten uns durchaus mit dem Thema CO2-Reduzierung beschäftigten. Am besten so früh wie möglich. Unter anderem deshalb gibt es das REMONDIS-Projekt DIE WERTSTOFFPROFIS.

Unser Einsatz für ein internationales Deponieverbot

Seit Jahren kämpfen wir für eine europaweite Umsetzung des in Deutschland geltenden Deponieverbots für organische Abfälle (TASi). Hiermit ließen sich auf einen Schlag zwei Drittel der kreislaufwirtschaftsbedingten Emissionen reduzieren.2 Der Grund für diesen außergewöhnlich großen Einsparungseffekt: Deponien mit organischen Abfällen emittieren in erster Linie Methan – ein 25-mal klimaschädlicheres Treibhausgas als CO2!

Aber auch über die Maßnahme der TASi hinaus gehört das Thema Deponien unbedingt auf die Klimaschutzagenda. Weltweit existieren millionenfach offene Müllkippen, die an Klimaschädlichkeit kaum zu überbieten sind. Abfall wird hier teils unter freiem Himmel verbrannt, was nicht nur unkontrolliert Treibhausgase freisetzt, sondern auch für die Menschen vor Ort gefährliche Giftstoffe.

Die Studie „What a Waste 2.0“ kommt zu dem Schluss, dass weltweit 33 Prozent allen deponierten bzw. verbrannten Abfalls aus eigentlich recycelbarem Material bestehen.

Der Kampf gegen den Klimawandel ist auch ein Kampf gegen weltweit existierende unkontrollierte Abfalldeponien

Studie What a Waste 2.0 (PDF)

Leben im Einklang mit der Natur. Das heißt auch, der Natur zurückgeben, was ihr gehört. Sprich: Wenn sich Deponien schon nicht komplett vermeiden lassen, sollte man mit Ihnen zumindest ein Renaturierungskonzept verfolgen. Unser Ziel bleibt aber, möglichst ganz ohne die Deponierung von Abfällen auszukommen und sämtliche Stoffe einer erneuten Verwertung zuzuführen.

Unser Einsatz für ein Rohstoffeffizienzlabel

Neben der Energiewende braucht es zum Erreichen der gesetzten Klimaschutzziele unbedingt eine Rohstoffwende. Nirgends wird das deutlicher als bei der Ökodesignrichtlinie, in der das Thema Rohstoffeffizienz trotz seiner erheblichen Relevanz bis dato keine Rolle spielt. Als Vertreter der Kreislaufwirtschaft setzen wir uns dafür ein, hier nachzubessern und die Ökodesignrichtlinie zu erweitern.

Angelehnt an die Visualisierung, wie sie Konsumenten aus den Bereichen Energieeffizienz oder Ernährung kennen, haben wir ein Rohstoffeffizienzlabel entwickelt, mit dem jedes Produkt versehen werden könnte. Das Label gibt Aufschluss darüber, wie recyclingfähig ein Artikel ist bzw. wie viel Recyclingmaterial für seine Herstellung eingesetzt wurde. Konsumenten erhalten so eine Entscheidungshilfe für ihre nachhaltige Kaufentscheidung, Produzenten bekommen die Möglichkeit, ihr Engagement im Bereich Ökodesign zu dokumentieren.

Was das Recyclinglabel kommuniziert

„Wir sind Klimaschutz“ für die Ohren und aus erster Hand: REMONDIS-Geschäftsführer Herwart Wilms spricht im Podcast-Interview über die Notwendigkeit einer Rohstoffrevolution und was die Kreislaufwirtschaft hierzu leisten kann. Jetzt reinhören auf Planetary Business/Podcast

Unser Einsatz für einen Minimal Content

Der Kampf gegen den Klimawandel ist auch ein Kampf für die höhere Akzeptanz von Recyclingrohstoffen in der produzierenden Industrie. Es nutzt unter Klimaschutzgesichtspunkten wenig, wenn die Kreislaufwirtschaft Rohstoffe in großem Stil zurückgewinnt, diese dann aber nicht konsequent zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt werden. Genau das ist aber zurzeit der Fall.


Aktuell liegt der Rezyklateinsatz in der produzierenden Industrie bei 15 Prozent.3 Es werden also zu 85 Prozent hinsichtlich Ressourcenschonung und CO2-Emission wesentlich nachteiligere Primärrohstoffe verwendet.


Hier wird in riesigem Ausmaß und völlig unnötigerweise Klimaschutzpotenzial vergeudet. Dem muss aus unserer Sicht dringend mit einer verpflichtenden Substitutionsquote entgegengewirkt werden. Diese sollte zudem in den kommenden Jahren sukzessive angehoben werden. Ein solcher Minimal Content stellt nicht nur sicher, dass eine bestimmte CO2-Reduzierung erreicht wird, er hat auch eine Katalysatorfunktion hinein in die Kreislaufwirtschaft. Denn mehr Rezyklateinsatz bedeutet eine höhere Abnahmesicherheit des Materials. Das wiederum versetzt die Kreislaufwirtschaft in die Lage, besser planen und mehr in neue und bessere Recyclingtechnologien investieren zu können.

Selbstverstärkende Wirkung eines Minimal Contents

Unser Einsatz für grünen Stahl

Die enorm energieintensive Stahlindustrie zählt zu den größten CO2-Emittenten überhaupt. Kein Wunder, dass die Branche mit Blick auf die Klimaziele der EU mit Hochdruck daran arbeitet, klimaschonender zu werden. Viel ist in diesem Zusammenhang von grünem Wasserstoff als Energielieferanten die Rede. Nur: Bis dieser in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, wird es noch Jahre dauern. Es sind also schnellere Lösungen gefragt. Eine davon ist statt auf der Energie- auf der Materialebene angesiedelt und kommt aus der Kreislaufwirtschaft. Genauer von der für Metallverwertung zuständigen REMONDIS-Gesellschaft TSR. Diese stellt aus Stahlschrott ein Recyclingprodukt namens TSR40 her.

Der Vorteil gegenüber normalem Stahlschrott: TSR40 ist qualitativ so hochwertig, dass es bei der Stahlproduktion zu einem weit höheren Anteil eingesetzt werden kann. 25 Prozent und mehr statt sonstiger 15 Prozent. Wenn man jetzt bedenkt, dass jede Tonne verwendeter Stahlschrott bis zu 4,3 Tonnen CO2-Ersparnis bedeutet, wird schnell klar, was das für einen großen Schritt in Richtung grüner Stahl darstellt.

TSR40: CO2-Ersparnis je Tonne Stahlschrott

Alle Details zu grünem Stahl durch hochwertige Recyclingrohstoffe unter remondis-nachhaltigkeit.de

Uns persönlich starkmachen für den Klimaschutz – das wollen und fordern wir

„Das in Deutschland eingeführte Deponieverbot für organische Abfälle gehört dringend europaweit umgesetzt. Mittelfristig sollten Deponien für unbehandelte Siedlungsabfälle komplett verboten werden, denn sie sind eine der Hauptquellen für klimaschädliches Methan.“

Nelson

„Das Recyclinglabel muss kommen. Besser heute als morgen. Denn es hilft, die Rohstoffwende voranzutreiben, und versetzt Verbraucher in die Lage, die Recyclingfähigkeit von Produkten einzuschätzen.“

Sabine

„Jedes in der Produktion eingesetzte Gramm Recyclingrohstoff hilft. Wir fordern deshalb schon seit Langem eine gesetzlich vorgeschriebene Mindestquote, die zudem sukzessive erhöht werden sollte.“

Franziska

„Es braucht Initiative von allen Seiten. Verbraucherinnen und Verbraucher stehen in der Verantwortung, aber auch die Industrie und die Politik. Alle müssen an einem Strang ziehen.“

Vincent

Und weiter geht das Schlaumachen

REMONDIS SE & Co. KG